Ballonfinanzierung

Die Ballonfinanzierung ist eine Kreditart beim Autokauf, welche dem Leasing recht ähnlich ist: Es erfolgt bei dieser Art der Autofinanzierung eine geringe bzw. keine Anzahlung, die Monatsraten sind überschaubar und am Ende der Vertragslaufzeit des Ballonkredits wartet eine Restzahlung, die Ballonrate. Daher wird diese Finanzierungsform neben Ballonfinanzierung auch Schlussratenfinanzierung genannt.

Diese Restzahlung kann einerseits bar oder über eine Anschlussfinanzierung bezahlt und das Auto weiter genutzt werden. Andererseits kann das Fahrzeug auch verkauft und der Verkaufserlös für diese Restsumme verwendet werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit wenig oder keinem Startkapital und geringen monatlichen Raten werden insbesondere Geringverdiener oder Kunden mit unregelmäßigem Einkommen (z.B. Freiberufler oder Selbstständige) angesprochen, die sich den Barkauf eines Fahrzeugs oder hohe Monatsraten nicht leisten können oder wollen.

Mit den Raten wird Monat für Monat symbolisch der Wertverlust bezahlt, so dass im Idealfall zum Vertragsende der kalkulierte Restwert die hohe Ballonrate amortisiert. Besonders bei jungen Gebrauchtwagen ist diese Form der Finanzierung sehr beliebt. Durch den hohen Wertverlust bei Neuwagen ist sie dort meist nicht ratsam.

Nachteilig ist, wenn das Auto während der Kreditlaufzeit unvorhergesehen mehr an Wert verliert, also vorab kalkuliert - etwa durch Schäden oder hohe Kilometerleistung. Der so entstehende höhere Wertverlust muss dann aus eigener Tasche bezahlt werden.

Zum anderen ist die Ballonfinanzierung teurer als ein normaler Ratenkredit mit gleichbleibenden Raten ohne hohe Schlussrate. Dies hat einen einfachen Grund: Durch die reduzierten Monatsraten wird ein Teil des Kreditbetrags gestundet und ist erst am Ende fällig. Für diese liquide Bequemlichkeit müssen natürlich Zinsen gezahlt werden. Die reinen Finanzierungskosten des Ballonkredits betragen bei einem Kredit über 20.000 somit schnell über 1.000 Euro mehr als bei einem Ratenkredit.