Frühlingszeit ist Autokreditzeit

Der Frühling ist die Hochsaison für Autokäufer: Die Banken der Autohersteller locken die Kunden mit günstigen Krediten zum Erwerb eines Neuwagens, Vorführwagens oder Jahreswagens.

Laut einer Analyse des CAR-Center an der Universität Duisburg-Essen hielten die Händlerbanken im April knapp 150 Sonderfinanzierungen bereit. Mehr als 30 Modelle können sogar mit einer Nullzinsfinanzierung gekauft werden. Diese subventionierten Kredite beschädigen zudem die Marke nicht wie Rabatte - so Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center.

Derzeit werden 70 Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland mit Krediten oder mit einem Leasing finanziert. Im April wurden nun 274.000 neue PKW zugelassen - drei Prozent mehr als im Vorjahresapril.

Für den Kunden lohnt sich indes jedoch trotzdem der direkte Vergleich und das Auspegeln des Herstellerkredites mit dem Rabatt, den der Autohändler gewährt. Unterm Strich zählt, wieviel der Kunde für das Fahrzeug über die Jahre inklusive Zinsen zahlen muss. Wenn der günstige Kredit immer noch teurer als ein über die Hausbank finanzierter Kredit eines rabattierten Fahrzeugs ist, sollte man lieber zu dieser Variante greifen.

Rechenbeispiele: Günstiger Herstellerkredit vs. Preisnachlass des Händlers
Das Handelsblatt hat für verschiedene Hersteller und Laufzeiten nachgerechnet: Wer für den Herstellerkredit weniger zahlt als für den Kredit bei der Hausbank und einen Rabatt über mehr als diese Differenz aushandelt, fährt mit der Hausbank-Variante besser.

Viele Banken gewähren ihren Kunden für Autokredite zudem spezielle günstige Konditionen. Der Grund liegt auf der Hand: Das Fahrzeug wird als Sicherheit gewertet und kann - anders als bei normalen Konsumkrediten oder einem Urlaubskredit - im Ernstfall gepfändet werden. Der Effektivzins bewegt sich bei den Hausbanken im Spektrum von 4,3 bis knapp 6 Prozent. Die Zinssätze sind zudem wie immer abhängig von der Bonität und der Art der Beantratung (Vor Ort oder im Internet). Vergleichen lohnt sich also.