Um der schwachen Konjunktur in der Euro-Zone beizukommen, hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins - also den Zinssatz, mit welchem sich Banken Geld bei der Notenbank leihen können - um einen Viertelpunkt auf 0,5 Prozent gesenkt. Der Zinssatz für kurzfristige Darlehen wurde von 1,5 auf 1,0 Prozent gesenkt.
Der Zins, den Banken für eingelegtes Geld erhalten wurde auf 0,0 Prozent belassen. Auch ein negativer Zinssatz hierfür, also Gebühren für Liquidität wurde nicht ausgeschlossen.
Dies wurde am 2.5.2013 in Bratislava nach einer Sitzung des EZB-Rates mitgeteilt. EZB-Chef Mario Draghi hält weitere Senkungen im Sinne der Konjunktur nicht für ausgeschlossen.
Reaktionen
Volkswirte begrüßen die Entscheidung. In 13 der 17 Euro-Länder steigt die Arbeitslosigkeit, die Sparpolitik entzieht der Wirtschaft die Nachfrage und die Kredite an den Privatsektor schrumpfen seit acht Monaten.
Der DAX legte nach der Entscheidung leicht zu. Auch für den Euro ging es am Devisenmarkt leicht nach oben.