Drohen Strafzinsen auch für Privatanleger?

Nach der jüngsten Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) negative Zinsen (sogenannte Strafzinsen) auf Geldanlagen für Unternehmen und andere institutionelle Kunden nicht mehr ungewöhnlich.

Durch die erneute Senkung des negativen Einlagenzins von 0,1 Prozent auf 0,2 Prozent Anfang September müssen Banken an die EZB mehr Zinsen zahlen, wenn sie über der Mindestreservepflicht Geld bei der EZB parken. Diese Politik der EZB soll die Kreditvergabe der Kreditinstitute erhöhen und damit letztendlich auch die Inflation erhöhen. Diese ist jüngst auf nur noch 0,3 Prozent gefallen - Ziel sind knapp unter 2 Prozent. Die größte Sorge ist dabei der Eintritt einer Deflation, also einem Preisverfall und damit eine weitere Verzögerung von Investitionen und Wirtschaftsaufschwung durch das Warten auf noch günstigere Preise.

Vor allem größere und gut geratete Banken geben ihre Zinskosten wiederum an die großen gewerblichen Kunden weiter. Privatanleger und mittelständische Unternehmen sind vorerst nicht von den Strafzinsen betroffen. Wie lange das noch der Fall sein wird, darüber kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass Anleger froh sein können, auf Tagesgeld noch 0,5 Prozent Zinsen zu erhalten. Noch vor drei Jahren wurde dieses zu wenigstens 1,5 Prozent verzinst.


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