Wege der Startup-Finanzierung

Wer eine Idee hat und sich in die Selbstständigkeit wagen möchte, benötigt in vielen Fällen Startkapital. Besondern wenn man nicht in den kopfbezogenen Dienstleistungen, wie IT-Entwicklung und Beratung gründet, benötigt man finanzielle Mittel für Material, Maschinen, Ladengeschäft, Lager, Marketing und vielleicht sogar Mitarbeiter. Gerade wenn diese Mittel fehlen oder nicht ausreichen, kann die Idee nicht zünden und man sein Unternehmen nicht ideal starten und ausbauen.

Laut dem Deutschen Startup Monitor (DSM) des Bundesverbands Deutsche Startups und der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht, benötigen Deutschlands Jungunternehmer in den nächsten 12 Monaten wenigstens 650 Millionen Euro, um sie in das Wachstum ihrer Unternehmen investieren. 38 Prozent der Gründer fühlen sich in ihren Expansionsproblemen durch fehlendes Kapital gebremst.

Für den DSM wurden 903 vollständige Datensätze aus einer Online-Umfrage berücksichtigt. Startup-Gründer, also Gründer junger Unternehmen in einem hoch innovativen Sektor mit signifikantem Wachstumsbestreben, sind demnach übrigens zu knapp 90 Prozent männlich, haben zu 81 Prozent einen Hochschulabschluss und sin im Schnitt 34,9 Jahre alt. Zu 77 Prozent werden Startups in Teams gegründet - im Vergleich dazu geschehen Gründungen allgemein in Deutschland übrigens nur zu 23 Prozent im Team.

Möglichkeiten für Gründer und Unternehmer an Geld zu kommen mit den sind u.a. folgende: (Verteilungen unter Berücksichtigung von Mehrfachnennungen laut DSM)

  • eigene Ersparnisse: 82,5 Prozent
  • Unterstützung durch Familie und Freunde: 32,7 Prozent
  • staatliche Fördermittel: 29,1 Prozent
  • Business Angels, welche neben Kapital auch Know-how und ihr Netzwerk mit einbringen: 28,2 Prozent
  • Venture Capital: 21,4 Prozent
  • Innenfinanzierung (operativer Cashflow): 14,5 Prozent
  • Inkubatoren, Acceleratoren: 10,9 Prozent
  • Darlehen von einer Bank: 10,2 Prozent
  • Andere Quellen: 8,1 Prozent
  • Crowdfunding (Schwarmfinanzierung: 4,1 Prozent
  • Börsengang: 0,3 Prozent

Staatliche Fördermöglichkeiten vielfach nicht genutzt

Laut Subentionsbericht der Bundesregierung von 2013 standen für die Förderung junger innovativer Unternehmen 100 Millionen Euro für Zuschüsse, Kredite und Beteiligungen bereit. Jedoch kämpft sich nur einer von drei Gründern durch den staatlichen Förderungsdschungel und nutzt diese Möglichkeiten für sein Startup aus. Für kleine und mittelgroße Unternehmen stehen sogar 2,8 Milliarden zur Verfügung. Wohlgemerkt ohne Zinsverpflichtungen oder Abgabe von Firmenanteilen.

Ein Programm ist z.B. Exist, welches ein Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums ist. Dieses finanziert und coacht den Gründer zwölft Monate lang. Weniger bürokratisch, aber dafür mit mehr Erfahrungswerten helfen Business Angels weiter, welche sich ihr Engagement mit Unternehmensanteilen bezahlen lassen.


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