Erste Bank führt Strafzinsen für Privatanleger ein

Nachdem für große Firmenkunden bereits seit Wochen und Monaten negative Zinsen für ihre hohen Spareinlagen fällig werden, hat nun die erste Bank diese Strafzinsen auch für Privatkunden eingeführt. Zwar berechnet die Deutsche Skatbank diese 0,25 Prozent nur ab einem Gesamtguthaben von 3 Millionen Euro, was die meisten Privatanleger nicht betrifft, jedoch ist dies ein eindeutiges Zeichen anlässlich der aktuellen Niedrigzinsen.

Die Gründe für den Strafzins sind einerseits im von der EZB erhobenen Strafzins für die Kreditinstitute selbst zu suchen, wenn diese ihr Geld dort parken. Dies ist ein Instrument in der aktuellen Niedrigzinspolitik um die Inflation zu erhöhen und einer drohenden Deflation entgegenzuwirken. Andererseits ist es eine einfache Angebot-Nachfrage-Situation: Viele Anleger flüchten derzeit vor Risiken, das heißt möglichen Verlusten bei Immobilien, Aktion oder Anleihen, in Tages- oder Festgeld. Wer das Risiko scheut, muss dafür eben zahlen. Getreu dem Grundsatz: Keine Rendite ohne Risiko.

Zwar werden nun auch andere Banken genau prüfen, wie die Reaktionen ausfallen - jedoch ist in Deutschland der Wettbewerb zwischen den Banken derart groß, dass diese Strafzinsen für Normalsparer kein Regelfall werden dürften. Bei größeren Einlagen ab 1 Million Euro ist den meisten Kunden Sicherheit wichtiger als das Risiko von signifikanten Verlusten innerhalb weniger Tage.

Auch Fondsmanager parken einen gewissen Teil der ihnen anvertrauten Gelder - welche schnell einige Millionen Euro betragen können - in Bareinlagen und einige von ihnen müssen mittlerweile dafür auch bereits negative Zinsen dafür zahlen.


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